Thema Gesundheit: „Trend Krankheit“ Laktoseintoleranz reportet von Katharina

Katharina hat sich erneut einem Thema gewidmet, dass sie selbst durch ihre Familie betrifft - „Trend Krankheit“ Laktoseintoleranz

Bild-Quelle: Apotheken Umschau zum Thema Laktoseintoleranz



Hallo ihr Lieben,

dies wird kein Bericht wie die anderen, die ihr von mir kennt. Ich verzichte auf sämtliche Schnörkel.
Hier geht es um Fakten!


Hand aufs Herz, wer von euch ist der Meinung, Laktose intolerant zu sein?

Zwickt euch manchmal der Bauch, wenn ihr ein Glas Milch oder einen Latte Macchiato trinkt?
Wird euch übel wenn ihr Käse oder ein Stück Sahnetorte esst?


Oder seid ihr einfach nur den Versprechen der verschiedensten Firmen erlegen, die sagen, Laktose freie Produkte, sind gesünder, Kalorien ärmer und einfach bekömmlicher?


Wie oft habt ihr das schon im Freundes-, Bekannten- oder Familienkreis gehört, dass jemand eine Laktoseintoleranz hat, oder glaubt sie zu haben?


Wikipedia erzählt uns einiges zu diesem Thema:

Alle (gesunden) neugeborenen Säugetiere bilden während ihrer Stillzeit das Enzym Laktase, das das Disaccharid Milchzucker in die verwertbaren Zuckerarten D-Galaktose und D-Glukose spaltet. Im Laufe der natürlichen Entwöhnung von der Muttermilch sinkt die Aktivität der Laktase auf etwa 5–10 % der Aktivität bei der Geburt. Das gilt für den Menschen und alle anderen Säugetiere. Nur bei Populationen, die seit langer Zeit Milchwirtschaft betreiben, hat sich eine Mutation durchgesetzt, die dazu führt, dass auch noch im Erwachsenenalter genügend Laktase produziert wird (Laktasepersistenz). Vermutlich liegt das daran, dass die höhere Laktaseaktivität einen Selektionsvorteil (Mineralstoffe, Nährwert) für diese Gruppen bot.

Bei mangelhafter Laktaseaktivität gelangt ungespaltener Milchzucker beim Menschen bis in den Dickdarm, wo er von Darmbakterien aufgenommen und vergoren wird. Als Gärungsprodukte entstehen Laktat (Milchsäure) und die Gase Methan (CH4) und Wasserstoff (H2). Die Gase führen unter anderem zu Blähungen, die osmotisch aktive Milchsäure zu einem Wassereinstrom in den Darm (osmotischer Diarrhoe). Letzteres resultiert in Durchfall. Das Fehlen des Laktaseenzyms geht allerdings nicht immer mit diesen Symptomen einher. In diesem Fall spricht man von Hypolaktasie oder genauer von Laktosemaldigestion (Laktose-Fehlverdauung). Abbauprodukte der Bakterien verursachen dann andere Symptome.

In Asien und Afrika betrifft die fehlende Laktasepersistenz den größten Teil der erwachsenen Bevölkerung (90 % oder mehr), in Westeuropa, Australien und Nordamerika sind es 5–15 %
(bei hellhäutigen Menschen). In Deutschland leiden nach Schätzungen 15–25 % der Gesamtbevölkerung an einer Milchzuckerunverträglichkeit. Fehlende Laktasepersistenz gilt nur in Ländern mit verbreiteter Laktasepersistenz als Nahrungsmittelunverträglichkeit, in allen übrigen Ländern ist dies der Normalzustand bei Erwachsenen.

Der Grund für eine mangelhafte Laktaseaktivität ist ein angeborener oder erworbener Mangel dieses Enzyms. Die Laktoseintoleranz darf jedoch nicht mit der Milcheiweißallergie verwechselt werden. Bei der Milcheiweißallergie, auch Kuhmilchallergie genannt, handelt es sich um eine aktive Immunreaktion aufgrund einer echten Allergie gegen Kuhmilch-Eiweiß. Bei Säuglingen kommt diese Allergie im Gegensatz zu Erwachsenen häufiger vor. Zudem gibt es Hinweise auf Zusammenhänge zwischen Kasein und Exorphinen.

Ähnliche Symptome kommen bei Menschen mit einer Intoleranz für Fruchtzucker (Fruktose), der sogenannten Fruktosemalabsorption, vor. Wiederum können die Symptome bez. Laktoseintoleranz und Reizdarmsyndrom gewisse Ähnlichkeiten aufweisen.


Um das kurz für euch zu übersetzen:

In Deutschland leiden ca. 15 – 25% an einer echten Unverträglichkeit. Es gibt die verschiedensten Gründe, die diese auslösen können. Unter anderem:

* Angeborener Laktasemangel
* Primärer (natürlicher) Laktasemangel
* Sekundäre Laktoseintoleranz


Darunter zählen unter anderem:

· Erkrankungen des Verdauungssystems, besonders während der Kindheit, können die laktaseproduzierenden Zellen im Dünndarm so schädigen, dass vorübergehend die Laktaseproduktion beeinträchtigt ist; in seltenen Fällen kommt es zu einer lebenslangen Laktoseintoleranz.

· bakterielle oder virale Gastroenteritis
· chronische Darmerkrankungen
· Zöliakie/Sprue
· intestinales Lymphom
· partielle oder totale Gastrektomie
· Kurzdarmsyndrom
· Blindsacksyndrom/großes Duodenaldivertikel
· Chemotherapie/Strahlentherapie
· Mangelernährung
· chronischer Alkoholmissbrauch
· Dünndarmparasiten aus der Gruppe der Giardien


Typische Symptome einer Laktoseintoleranz sind Darmwinden und Blähungen, Bauchdrücken bis -krämpfen, Übelkeit, Erbrechen und häufig auch zu spontanen Durchfällen.

Ja, alles nicht sehr nett….

Selten kommt es auch zu anderen Auswirkungen, unter anderem chronische Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Gliederschmerzen, innere Unruhe, Schwindelgefühl , Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Erschöpfungsgefühl, Nervosität, Schlafstörungen, Akne, Konzentrationsstörungen und, und, und.
Eine Laktoseintoleranz kann also verschiedenste Symptome auslösen und oft meint man es hängt nicht mal miteinander zusammen.

Ich rate euch allerdings wirklich ab, von den im Internet angesprochenen Selbstdiagnosen. Denn ohne ärztliche Aufsicht eine riesen Menge Laktose zu sich zu nehmen, kann unter Umständen auch sehr böse ausgehen, denn damit ist nun wirklich nicht zu spaßen.

Wenn ihr wirklich der Meinung seid, das kann nur eine Laktoseintoleranz sein, dann geht bitte zu Arzt und besprecht euer Problem mit ihm. Dieses Problem kann nämlich sehr schnell über einen Bluttest geklärt werden!!!

Auch wenn ihr nicht Laktose intolerant seid, kann eurem Problem etwas ganz anderes zu Grunde liegen.
Vertraut bei diesem Thema auch nicht unbedingt der nächsten Apotheke oder Drogerie, denn dort werden euch relativ schnell die sogenannten Laktase Tabletten verkauft.
Dies sind Tabletten, die die Laktose da zersetzen, wo sie zersetzt werden muss. Das ist definitiv eine Erleichterung für jeden der auf Milchzucker reagiert. Geht allerdings auch sehr schnell ins Geld.

Nun kurz zu den finanziellen Fakten:

Warum kauft ihr Laktose freie Milch, Laktose freien Käse oder, oder, oder?

Wenn ihr nur auf eure Figur achten wollt, kommt ihr mit den Laktose freien Produkten nicht weit, denn Fett und Kalorien sind zum Teil etwas höher als in den normal Produkten. Ich zeig euch mal alleine den Preisunterschied bei Milch:

* Kuhmilch: im Schnitt 0,85€
* Laktose freie Milch: 0,99€ - 1,39€
* Soja Milch: 0,99€ - 1,19€
* Reis Milch: im Schnitt 2,70€
Die Preise verstehen sich für je 1 Liter.

Auch haben viele Lebensmittelhersteller gemerkt, sobald sie irgendwo auf der Verpackung vermerken, dass das Produkt Laktose frei ist, sie den Preis anheben können. Eine Packung Käse kann dann ganz schnell mal 0,80€ mehr kosten, bei weniger Inhalt.
Für mich heißt das ganz klar, dass sie versuchen aus der Krankheit Kapital zu schlagen.
(Kleiner Tipp am Rande: Die meisten Käsesorten, die länger wie 3 Monate gereift sind, sind Laktose frei!) (Auf Büffelmozzarella muss komplett verzichtet werden, denn dieser hat die doppelte bis Dreifache Menge an Laktose, wie ein Kuhmilch Mozzarella)


Was könnte diese Symptome noch auslösen, wenn es keine Laktoseintoleranz ist?
Ganz einfach, wenn die Lebensmittel zu kalt sind, kann der Magen-Darm-Trakt ganz genauso reagieren. Oft überfordern wir unseren Magen einfach und irgendwie muss er sich ja wehren!
Wenn Produkte zu Heiß sind kann dies ebenfalls vorkommen.
Passiert es euch regelmäßig mein Genuss von Milchkaffee und Co.?

Dann solltet ihr auch mal an den enthaltenen Kaffee oder Zucker denken. Ist der Kaffee zu stark, macht auch euer Magen schlapp, die kann auch bis zum Kreislauf Kollaps führen. Ist es der Kristallzucker, so müsst ihr das nächste Mal auf diesen verzichten. Da gibt es heutzutage ja genug Ausweichmöglichkeiten.


Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Bericht ein wenig „wach“ rütteln und euch aufzeigen, das nicht jeder der der Meinung ist eine Laktoseintoleranz zu haben diese auch hat.
Sprecht ruhig mit eurem Hausarzt über die bedenken, er wird euch nicht auslachen, denn eine echte Milchzucker Unverträglichkeit ist kein Witz!


Wenn ihr noch Fragen haben solltet, so stehe ich euch gerne zur Verfügung und versuche diese bestmöglich zu beantworten.


Liebe Grüße! :) Eure Katharina

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